Aktuell: Schule in Langnau und Mehlsecken
Schon vor 1800 erteilten gelegentlich Geistliche oder auch der Langnauer Gerichtsschreiber Hans Jakob Baumann den Kindern Unterricht im Lesen und Schreiben. Doch erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Schule obligatorisch. Die Gemeinden wurden verpflichtet, ein Schulhaus zu bauen, wenn sie noch keines hatten. 1808 wurde das erste Schulhaus in Langnau erstellt, mit Lehrerwohnung und angebautem Abtritt. Es stand im Ausserdorf. 1854 wurde das einzige Schulzimmer durch eine Bretterwand zweigeteilt und ein zweiter Lehrer angestellt. 1894 wurde das neue Schulhaus im Dorf bezogen. Dieses diente zuerst 2, ab 1910 3 Klassenzügen sowie der Handarbeitsschule und beherbergte bis 1956 auch die Gemeindekanzlei und danach den Wollwarenladen der Abwartin Marie Hodel. Ein Jahr nach dem Bezug der neuen Schulanlage 1976 wurde es von Luftschutztruppen gesprengt.
In Mehlsecken unterrichtete der 14jährige Martin Arnold (am Berg) als erster Lehrer in einer «geborgten Stube». 1833 errichtete die Korporation ein eigenes Schulhaus. Darin wurde bis 1868 Schule gehalten, danach mussten die Mehlsecker Kinder 45 Jahre lang nach Langnau oder Reiden zur Schule. Wegen starker Zunahme der Kinderzahl wurde Mehlecken wieder eine Schule zugestanden. 1913 erstellte die Korporation das Gebäude, in dem sich heute das Dorfmuseum befindet. Darin wurde eine Gesamtschule geführt, bis man 1969 die Schulen von Langnau und Mehlsecken zusammenführte. Danach besuchten hier die 5. und 6.-Klässler:innen der ganzen Gemeinde die Schule. 1976 endete der Schulbetrieb in Mehlsecken.